(Auszug aus dem Münzlexikon von Reppa)
Deutscher Medailleur und Bildhauer, der in seiner etwa 40-jährigen Schaffenszeit ein ungeheuer umfangreiches Medaillenwerk schuf, das im Werk von Gunter W. Kienast „The medals of Karl Goetz“ (Bd. 1 Cleveland 1967) und „Goetz II“ (Supplementband, Lincoln 1986) dokumentiert ist. Nach seiner Ausbildungs- und Gesellenzeit bei Meister Johannes Dominal in seiner Geburtsstadt Augsburg erweiterte er seit 1895 seine Kenntnisse durch kurze Anstellungen in Dresden, Leipzig, Berlin, Düsseldorf, Utrecht, Le Locle (Schweiz) und einen längeren Aufenthalt in Paris (1899-1904). Nach seiner Rückkehr ließ er sich in München nieder. Nach einer Reihe von Gelegenheits- und Ereignismedaillen schuf er zwischen 1914 und 1923 etwa 175 satirische Medaillen auf das Zeitgeschehen im 1. Weltkrieg und in den folgenden Notzeiten. Außerdem stellte er eine Reihe von Probemünzen für das Deutsche Kaiserreich und die Weimarer Republik her. Der Künstler war auch noch im Dritten Reich tätig und signierte meist mit K.G. oder mit seinem ausgeschriebenen Namen.
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